Montag, 23. September 2013

Querschuss zum Wahl-Ergebnis - Oans, zwoa, drei – gsuffa!

Ein wunderbarer Kommentar zum Wahlverhalten der deutschen Wahlbürger, der anhand einer Reihe von typischen wohlausgewählten, übersichtlichen und einsichtigen Graphiken mit Kommentar, die Entwicklung und den Zustand der deutschen Wirtschaft zeigt, wie sie auf Kosten und zum Nachteil seiner Produzenten  zustande kommen - es ist zum Haare raufen, auch schon nur aus einer sozialen und kritisch-ökonomischen Perspektive.


Querschüsse - ein auch sonst sehr zu empfehlender kritischer Wirtschaftsblog mit äußerst informativen, aufbereiteten je aktuellen Wirtschaftszahlen!

JM


"Wohl bekomm’s, mag man angesichts des Ergebnisses der Bundestagswahl ausrufen, eine Manifestation breiter Zustimmung, bei sogar höherer Wahlbeteiligung für über zwei Jahrzehnte stagnierende Reallöhne, einen ausgeprägten Niedriglohnsektor, ein krankes Exportmodell, mit immer höheren Leistungsbilanzüberschüssen und Kapitalexporten, im Gegenzug den maroden Straßen und Schulen in Deutschland, der Stagnation der Einzelhandelsumsätze und den viel zu schwachen Investitionen, den immer höheren Geldforderungen der deutschen Volkswirtschaft gegenüber dem Ausland und den Bankenrettungen, der Bankenunion, dem ESM usw..


Im Suff des Erhaltens des Status Quo, der Verwerfungen im Banken- und Finanzsystem, der Krise und den Ungleichgewichten in der Eurozone und der Weltwirtschaft, der fast schon zementierten Grundsicherung im Alter, falls das Rentenalter mit 67 Jahren und in Zukunft vielleicht sogar darüber überhaupt erreicht wird, im Zuge des sich immer schneller drehenden Hamsterrades, wählt der Michel erneut eine Legislaturperiode der Nichtpartizipation an den Produktivitätsfortschritten und Exporterfolgen.

Darauf ein teures oans, zwoa, drei – gsuffa!"

weiter unter:

http://www.querschuesse.de/oans-zwoa-droa-gsuffa/

Sonntag, 22. September 2013

Repräsentanz der Lohnarbeiterschaft in der DKP


Dieser Beitrag bezieht sich einerseits auf die Diskussion innerhalb der DKP über eine "richtige" Herangehensweise an die praktischen gewerkschaftlichen Verhältnisse in der BRD, wie sie hier öffentlich geführt wird:

http://news.dkp.de/2013/09/dkp-und-gewerkschaften/ 

- andererseits versucht er zu beleuchten, inwieweit die "Welt der Arbeit", der Produktion und der Dienste auch erst wieder ein alltägliches und vertrautes Feld innerhalb der Partei werden kann und muß.
JM


Zur Entwicklung der Repräsentanz der Lohnarbeiterschaft in der Partei und ihrer Politik


J.Miehe 9.13

 I  Zur Lage


Unmittelbar beklagen wir, dass es in unseren Reihen viel zu wenige Genossen gibt, die als Lohnabhängige (ob als Arbeiter oder Angestellte soll unten kurz angesprochen werden) in ihren Betrieben arbeiten und darüber hinaus eine aktive Rolle in der Interessenvertretung als Vertrauensleute der Gewerkschaften oder als Betriebs- oder Personalräte (oder beides zusammen) spielen. Das gilt wohl auch für den Jugendbereich.

Sonntag, 1. September 2013

Camerons Demütigung – Vom Adler zum Suppenhuhn



http://www.welt.de/politik/ausland/article119510122/Camerons-Demuetigung-Vom-Adler-zum-Suppenhuhn.html

Einfach köstlich und eine realistische Schilderung der englischen innenpolitischen Verhältnisse.

Man fragt sich nur, wie die USA-gefolgschaftstreue Redaktion den Herrn Borger so etwas schreiben lassen kann, so von imperialistischem Pudel zu, normaler Weise, imperialistischem Auftragsbeisser(bomber).

JM

29.08.13Londons Syrien-Pläne
Camerons Demütigung – Vom Adler zum Suppenhuhn

Mit großem Getöse kündigte der britische Premier Maßnahmen gegen das syrische Regime an. Doch die Opposition will einfach nicht zustimmen – jetzt muss er zurückrudern. Nicht ohne saftiges Schimpfen. Von Sebastian Borger

Tagelang gab sich David Cameron (Link: http://www.welt.de/themen/david-cameron) entschlossen. Er selbst und sein Land könnten nicht "nichtstuerisch zusehen, wenn Chemiewaffen eingesetzt werden", teilte der vorzeitig aus dem Cornwall-Urlaub zurückgekehrte Premierminister jeder TV-Kamera mit. Die Giftgas-Attacke in Syrien (Link: http://www.welt.de/themen/syrien-krise/) habe für den Westen Handlungsbedarf gegen den verantwortlichen Diktator Baschar al-Assad erzeugt, da sei er sich mit den wichtigsten Verbündeten USA und Frankreich sowie der Opposition einig.

Selbstbewusst kündigte der Brite am Mittwoch einen Resolutionsentwurf im UN-Sicherheitsrat an: Dessen Mitglieder – gemeint waren vorrangig Russland und China, die bisher alle Interventionen torpedieren – würden Gelegenheit erhalten, "ihre Verantwortung zu zeigen." Cameron selbst wollte sich am Donnerstagabend im vorzeitig zurückgeholten Unterhaus ein breites Mandat für die britische Beteiligung an den geplanten Luftschlägen gegen Militäreinrichtungen des Assad-Regimes holen.

Am späten Mittwochnachmittag geriet der steil gestartete Militär-Adler plötzlich zum kleinlauten Suppenhuhn. Der Premier musste sich telefonisch von Labour-Oppositionsführer Edward Miliband sagen lassen: Zustimmung für den geplanten Kurzkrieg gebe es frühestens, wenn die UN-Inspektoren ihre Arbeit verrichtet hätten – und auch dann nur, wenn Assads Schuld am Sarin-Massenmord zweifelsfrei belegt werden könne. Damit geriet Camerons Zeitplan ins Rutschen: Die für Samstag geplanten Raketenangriffe müssen entweder verschoben oder – welche Schmach! – ohne den britischen Möchtegern-Bellizisten durchgeführt werden. Die teure Sondersitzung des Parlaments vier Tage vor Ferienende wird zur Schaubühne für leere Rhetorik, erst ein erneutes Votum des Unterhauses gäbe grünes Licht zum Schießen.
Über Beate,

http://www.welt.de/politik/ausland/article119510122/Camerons-Demuetigung-Vom-Adler-zum-Suppenhuhn.html